Das Weltwärtsprogramm



 



Hier an dieser Stelle würde ich euch gerne das Programm vorstellen, im Rahmen dessen ich in Kambodscha meinen Freiwilligendienst leiste.

 Hierbei handelt es sich um „weltwärts“. „weltwärts“ ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Es ist das Nachfolgeprojekt des „Freiwilligen Sozialen Jahres im Ausland“ und besteht in dieser Form seit dem Jahre 2008. Ziel von weltwärts ist es, jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren die Möglichkeit zu geben, sich im Ausland im Rahmen von diversen Entwicklungshilfeprojekten dort für andere Menschen zu engagieren. Die Auslandeinsätze der Freiwilligen dauern dabei in der Regel zwischen 6 und 24 Monaten, die allermeisten Stellen sind aber auf  1 Jahr ausgelegt. Das Ministerium möchte damit jungen Menschen die Chance geben, durch ihr entwicklungspolitisches Engagement im Zielland etwas zu bewirken. Zudem sollen die Projektteilnehmer Auslanderfahrungen sammeln, neue Kulturen kennenlernen  und ihre vorhandenen Sprachkenntnisse vertiefen (bzw. sogar neue Sprachen erlernen). Das alles soll der persönlichen Entwicklung der Teilnehmer zugutekommen. Im Rahmen der gleichberechtigten internationalen Entwicklungszusammenarbeit, gibt das Projekt seit 2013 auch jungen Menschen aus Schwellen- und Entwicklungsländern die Chance, sich hier bei uns in Deutschland im Rahmen sozialer Projekte zu engagieren.

Potenzielle Freiwillige können sich hierbei auf eine enorme Anzahl, diverser, zum Teil sehr vielfältiger Projekte im Ausland bewerben. So gibt es viele Stellen im Bereich Bildung, in denen Freiwillige an vielen Schulen als Englisch- und oder Computerlehrer arbeiten. Es gibt aber auch zahlreiche Projekte im Bereich Umweltschutz, wo die Freiwilligen zum Beispiel in Nationalparks oder Reservaten eingesetzt. Weiterhin zielen viele Projekte auch darauf ab, die Stellung von Frauen oder ethnischen Minderheiten in den dortigen Gesellschaften zu verbessern. Auch Projekte zur Förderung von Fair Trade Produktion und nachhaltigem Tourismus, sowie kirchliche Projekte  stehen auf der Agenda.

Das Bundesinnenministerium übernimmt dabei den weitaus größten Teil der während des Freiwilligendienstes anfallenden Kosten. Einen kleinen Teil müssen die Freiwilligen jedoch auch selber tragen. Um diese Summe aufzubringen,  sollen möglichst private Förderkreise gegründet werden. Ziel dieser Förderkreise ist aber nicht primär das Auftreiben des Geldes. Vielmehr sollen sie dazu dienen, das Förderprogramm „weltwärst“ sowie die lokalen Projekte der Freiwilligen, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und möglichst viele Menschen für das Thema Entwicklungshilfe zu sensibilisieren. Zudem wird von den Freiwilligen erwartet, dass sie sich auch nach Ableitung ihres Dienstes im Rahmen des Programmes weiter engagieren.

„Weltwärts“ ist dabei bereits sehr erfolgreich und erfreut sich von Jahr zu Jahr einer steigenden Beliebtheit. Seit dem Jahre 2008 konnten bereits 20 000 junge Menschen ihren Freiwilligendienst im Ausland ableisten. Jährlich werden etwa 3500 neue Freiwillige entsandt.

Koordiniert wird das ganze allerdings nicht vom Bundesministerium selber, sondern von kleinen ehrenamtlichen Vereinen in Deutschland. Diese kleinen Vereine, momentan gibt es ca. 160, sind oft nur auf ein einziges Land spezialisiert. Sie wählen die Freiwilligen aus und betreuen sie während ihres Freiwilligendienstes. Sie arbeiten eng mit lokalen NGOs (=non gouvermental organisation) in den Entwicklungsländern zusammen und gestalten so maßgeblich das Programm.

In meinem Fall heißt der Verein VJF. Das VJF steht für Verein Junger Freiwilliger. Der VJF ist in Berlin ansässig und besteht seit 1990. Ziel des Vereins ist die Förderung des internationalen Jugendaustausches. Dafür veranstaltet der VJF überall in Deutschland zahlreiche Jugendbegenungen und Workcamps. Hier haben Jugendliche die Möglichkeit zusammen mit anderen Jugendlichen aus anderen Ländern an ökologischen oder archäologischen Projekten zu arbeiten (um nur einige Beispiele zu nennen). Zudem betreibt der VJF eine malerisch an einem See am Rande Berlins gelegene Begegnungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeiten.

Vor einigen Jahren hat der VJF damit begonnen, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kambodschahilfe eV. Weltwärts-Projekte in Chile und Kambodscha anzubieten. Im Moment hat der VJF ganze 15 Freiwillige nach Kambodscha entsandt.

Bevor der Freiwilligendienst dann aber endlich losging, hat der VJF ein 9 tägiges Vorbereitungsseminar in Berlin mit uns durchgeführt. Dort hatten wir Freiwilligen die Möglichkeit, uns gegenseitig untereinander besser kennenzulernen. Zudem haben wir viel über die Geschichte und Kultur des Landes gelernt. Glücklicherweise waren auch einige kambodschanische NGO-Mitarbeiter anwesend. Sie konnten uns bereits die ersten paar Brocken Khmer beibringen.



Falls ihr Interesse am Programm haben solltet, schaut doch mal auf:

www.weltwaerts.de

Für weitere Informationen über den VJF:

www.vjf.de